Blind-Date: Fototermin
Nina Behr - 12.06.2020
Welches Bild haben unsere Kunden von sich selbst? Wie möchten sie gerne gesehen werden und wie können wir deren Erwartungen erfüllen ohne diese zu kennen?
Nahezu täglich begegnen wir einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen. Jeder von ihnen hat eine Familie, ein Umfeld und eine ganz persönliche Haltung zu bestimmten Dingen. Das macht uns Menschen aus – wir sind alle unterschiedlich und folgen dennoch dem ein oder anderen Leitgedanken, der uns dazu veranlasst auch mal einen Vergleich zu wagen.
Vorbilder und Vorurteile gibt es ausreichend auf der Welt – aber wie gehen wir damit um? Ich möchte gar nicht groß über die Wertvorstellungen der Menschheit oder meine Ansichten zu "richtig" und "falsch" philosophieren. Es geht mir vielmehr darum, einen Gedankengang vorzustellen, den ich verfolge, wenn jemand vor unsere Kamera tritt.
Welches Bild hat die Person von sich selbst und wie können wir genau dieses Bild so gut wie möglich in ein Foto übersetzen? Natürlich hab ich mir einen ersten Eindruck verschaffen können, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind und auch einen zweiten, nachdem wir ein paar Worte gewechselt haben – aber wie wirkt der Mensch, den ich vor wenigen Minuten kennengelernt habe vor der Kamera? Und sehen wir letztlich das gleiche Bild derselben Person?
Nicht jeder ist fotogen. Manche Menschen verkrampfen nahezu vor der Kamera oder fühlen sich unfassbar unwohl. Da braucht es dann wieder Zeit und Empathie, - worum es ja auch im ersten Blogeintrag “Authentische Fotos brauchen Empathie und Zeit” geht. Dabei geht es im nächsten Schritt darum herauszufinden, wie jemand gesehen werden möchte.
Während eines Shootings zeigen wir unseren Kunden die bis dahin entstanden Fotos.
Meist alle im Schnelldurchlauf, wenn wir hier und da die Haltung verbessern, das Kinn richten oder durch kleine Tricks die Augen öffnen (Hex hex!). Jeder sieht die Verbesserung seiner eigenen Haltung sofort und ist oftmals erstaunt, mit welch geringen Mitteln er auf dem Foto eine ganz andere Erscheinung hat.
Ab dem Moment ist der Gesichtsausdruck im weiteren Shooting Verlauf deutlich entspannter. Als würden die Gedanken weniger um die Kamera, das eigene Aussehen und das korrekte Auftreten kreisen. Und mehr um den Moment, der ohne den tosenden Sturm im Kopf ganz plötzlich an Realtiät und Potential gewinnt.
Erfahrungsgemäß – und da rede ich natürlich einzig und allein über die Erfahrungen, die wir mit B+B bei unterschiedlichsten Shootings gemacht haben – entspannt sich das Gesicht, sobald die Person vor der Kamera gesehen hat, dass Sie sich auf dem Foto wiedererkennt und zufrieden ist.
Dann geht es ans Werk! Ab hier sind wir auf einer ganz neuen – viel vertrauteren – Ebene. Jeder weiß, woran er ist. Wir haben während der Schnelldurchsicht gemerkt, wie er oder sie sich gerne sieht und können von nun an auf eben diese Dinge achten. Die Person vor der Kamera hat ein besseres Gefühl und entspannt zunehmend: Win-Win-Situation!
Und so nähern wir uns langsam immer weiter dem bestmöglichen Ergebnis.
Was ich damit sagen möchte: erst wenn wir das von unserem Gegenüber erdachte Bild erkannt haben, können wir angestrebter Haltung und Ausdruck gerecht werden.
Wir begegnen uns als Fremde und gehen als Vertraute auseinander. Vermutlich wissen wir nach einem Fotoshooting mehr über diesen Menschen als er erwartet. Aber nur so kommen wir an die Fotos, die die Erwartungshaltung der Kunden erfüllen können: Wir müssen Vertrauen schaffen.
Und so fragen wir uns nach jedem telefonischen Erstgespräch und jeder gemailten Shootinganfrage – welche Persönlichkeit wird uns dieses Mal begegnen?
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Blind-Date: Fototermin
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